Nachfolgendes müsste ich mal aktualisieren, damit es zu 2009/2010 passt ...
Weitere Missstände sind die viel zu schmalen Radwege, die zudem nicht ausreichend von den ebenfalls zu schmalen Gehwegen getrennt sind, so dass es häufig zu Konflikten zwischen Fußgängern und Radfahrern kommt. Die Wartezeiten an den Ampeln sind zudem groß, das Queren mehrerer Inseln dauert lange, da die Ampeln auf die Autofahrer optimiert sind.
Ein kreisverkehrsähnlicher Platz der vorgeschlagenen Größe profitiert zudem von der Zergliederung in viele kleine, sehr einfache Einmündungen. Die beiden Einmündungen der Reinhold-Frank-Straße in den Kreisverkehr sind von der Verteilung von Fußgängern, Radfahrern und Autofahrern so aufgebaut, dass die Ampel jeweils nur zwei Schaltzustände hat: Im ersten Zustand fahren die Autofahrer im Kreisverkehr oder verlassen diesen in die Reinhold-Frank-Straße. Die mittlere Spur, die auf die Insel zuführt, kann so flexibel nach tageszeitlichem Verkehrsaufkommen genutzt werden. Die Autofahrer, die in den Kreisel wollen, warten und lassen die Fußgänger dort passieren. Der zweite Zustand lässt diese Autofahrer fahren und die beiden anderen Fußgängerbeziehungen zur Insel gehen. Nur zwei Zustände, die relativ schnell wechseln können, lassen die Wartezeiten für Fußgänger sehr gering werden, die Akzeptanz der Ampel wird dadurch sehr hoch.
Die beiden Querungsstellen der Bahn haben ebenfalls nur zwei Zustände: entweder Autos oder Bahnen zusammen mit parallelen Fußgängern und den dort einfahrenden Autofahrer. Die Störung der Autofahrer durch Bahnen wird so minimiert. Die Stauräume sind ausreichend groß, so dass die vier Hauptampelbereiche relativ unabhängig voneinander geschaltet werden können, eine sehr weitgehende Bevorzugung der Bahnen ist daher problemlos möglich.
Fußgänger und Radfahrer erhalten mehr Platz. Radfahrer werden nach neuesten Sicherheitserkenntnissen möglichst nahe am Autoverkehr führt und möglichst getrennt von Fußgängern. Zur Vermeidung des Umweges über die Westhälfte des Kreisels gibt es zusätzliche direkte Führungen über den Kreisel.
Die Haltestelle Mühlburger Tor soll im Zuge des Baus der Bahn in die Nordstadt umgebaut werden. Als leistungsfähige Haltestelle am Eingang der City soll sie auch drei Züge hintereinander aufnehmen können. Daraus ergibt sich die hier berücksichtigte Länge von rund 110 m. Die Verschiebung der Haltestelle nach Osten in Kreiselmitte bindet die Haltestelle deutlich besser an die City an als heute! Die wichtigsten Wege für Fußgänger zu und von den Bahnen werden deutlich direkter und kürzer.
Optional kann die Haltestelleninfrastruktur als platzprägendes zentrales Torbauwerk ausgebildet werden. Überhaupt ist ein Kreisverkehr gestalterisch besser, da der Platzcharakter deutlich besser erfahrbar ist und die Verkehrsflächen weniger dominant sind. Man hat ja erstmal nur den Weg zur Mitte direkt vor Augen statt über die ganze breitere Kreuzung.
Der einzige Nachteil ist der durch die Haltestellenlänge bedingte relativ lange Weg über die Westhälfte des Kreisels. Er bedeutet aber gleichzeitig ausreichend Stauraum für die nachmittägliche Hauptverkehrszeit.
Eine alte Version dieses Kreisverkehrvorschlages wurde bereits von einem Experten durchgerechnet und für sehr interessant befunden bei kleinen Änderungswünschen. Leider kam kein Kontakt zur Vertiefung bzgl. Verbesserungen zustande. Aber es scheint eine Verbesserung gegenüber heute werden zu können.
Skizzen ca. 1:1000 und südwärts orientiert!